Am Mittwochmorgen, dem 21. Juni, traf sich das EYOC-Team am Flughafen in Zürich. Alle waren top motiviert und schön brav im Schweizer EYOC-Shirt unterwegs, wie es vorgeschrieben ist. Das Zürcher Kader war selbstverständlich das am meisten vertretene Kader, und mit vier AthletInnen war der Forch OK auch der meistvertretene Club im EYOC-Team. Als alle pünktlich am Treffpunkt ankamen, hieß es Gepäck abgeben. Doch zuerst nahmen wir aus Sicherheitsgründen alles, was wir für die Wettkämpfe brauchten, ins Handgepäck, denn in Bulgarien findet man nicht so leicht passende OL-Schuhe oder ein Schweizer OL-Dress. Danach hieß es Abflug in Richtung Sofia. Nach einem angenehmen, ca. zweistündigen Flug setzte das Flugzeug, inklusive unserem Gepäck, auf bulgarischem Boden auf. Weiter ging es mit zwei Bussen und einem Auto. Geplant waren zwei Stunden Fahrt, doch aufgrund eines Unfalls war die Fahrt um einiges länger. Im Hotel angekommen durften wir zum ersten Mal erfahren, wie man in Bulgarien kocht. Nach dem Abendessen gab es noch ein kurzes Footing mit dem ganzen Team.
Am Donnerstag klingelte der Wecker schon um 7:30 Uhr, da ein dichtes Programm anstand. Nach dem Frühstück, bei dem wir auch noch erfuhren, wie man in Bulgarien frühstückt, ging es ziemlich direkt in Richtung Wald für ein erstes Training. Einige AthletInnen begaben sich nur auf einen Spaziergang mit der Karte in der Hand, während andere das Training rennend absolvierten. Zurück im Hotel gab es eine weitere Mahlzeit. Nach einer ausgiebigen Mittagspause machten wir uns auf den Weg zu den beiden Modell-Events im Wald und in der Stadt. Im Wald war viel los, und wir konnten erstmals auch die AthletInnen von Nationen sehen, die nicht im gleichen Hotel übernachteten. Nach dem Abendessen trugen wir unsere Erkenntnisse der beiden Modell-Events zusammen. Mit einer letzten Team-Besprechung für den anstehenden Sprint ging der Tag für die einen zu Ende, während andere draußen mit AthletInnen anderer Nationen noch Volleyball spielten.
Der Sprint am Freitag war unser erster Wettkampf. Wir begaben uns in zwei Gruppen zu Fuß in die Quarantäne, welche sich genau am erwarteten Ort befand. Die Temperaturen waren schon beim Eintritt in die Quarantäne hoch. Die Bahnen waren technisch anspruchsvoller als erwartet, und die Stimmung in der Zielarena einmalig. Nach der Flower Ceremony mit drei SchweizerInnen auf der Bühne ging es zu Fuß zurück ins Hotel. Am Nachmittag versammelten sich nochmals alle LäuferInnen für die Eröffnungszeremonie und die Medaillenvergabe. Im Anschluss durften wir noch eine bulgarische Tanzshow genießen und zum Schluss auch noch selbst mittanzen und bulgarische Tanzskills erlernen. Nach dem Abendessen und der Team-Besprechung für den Long-Wettkampf war der Tag zu Ende.
Am Samstag begann der Tag wieder sehr früh. Der erste Startblock frühstückte schon um 6:30 Uhr, sofern sie den Wecker auch richtigstellten. Danach fuhren wir mit den Bussen direkt in die Quarantäne, von wo aus wir noch 20 Minuten zum Start laufen mussten. Der Wettkampfswald war teilweise ein absoluter Traum. Die erste Aussage der meisten LäuferInnen im Ziel war: "Im ersten Teil dachte ich, ich wäre in Catching Features". Auf der zweiten Hälfte wurde es deutlich grüner, und die Sicht war massiv eingeschränkt. Auch bei der Langdistanz durften wir erfreulicherweise wieder Blumenkränze für alle Diplom- und MedaillengewinnerInnen basteln. Am Abend gab es noch eine Party im Stadtzentrum unter freiem Himmel.
Die Staffel am Sonntag war schon der letzte Wettkampf der EYOC und gleichzeitig auch unser letzter Tag in Bulgarien. Die Staffel fand im gleichen Wald wie auch schon die Langdistanz statt, doch dieses Mal war nicht nur der erste Teil wie in Catching Features. Die Belaufbarkeit und Sicht waren traumhaft. Alle Schweizer Staffeln konnten weitere Erfolge feiern. Nach der regulären Siegerehrung wurde noch das Geheimnis um die Nationenwertung gelüftet, und so durften wir mit dem Gewinn der Nationenwertung nochmals einen großen Erfolg feiern. Nach der Staffel fuhren wir zurück ins Hotel für eine kurze Dusche. Weiter ging es, mit einem kleinen Zwischenstopp im Lidl, zum Flughafen Sofia. Von dort flogen wir via Wien zurück nach Zürich, wo wir ganz herzlich von Eltern, Geschwistern, Trainern und Freunden empfangen wurden.
Fotos: EYOC Team
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